Heute war es endlich soweit. Wir haben unseren kleinen Happy abgeholt.
Die letzten Tage und Nächte waren voller Vorfreude. Wir konnten es wirklich kaum mehr erwarten den Kleinen endlich in unsere Arme zuschließen. Ich hatte zum Ende hin ehrlich gesagt die Befürchtung, dass der Kleine in der Zwischenzeit sehr groß geworden ist und nicht mehr ein wandelndes Wollknäuel, sprich genauso breit wie hoch ist.
Er ist zwar seit dem letzten Mal gewachsen, aber nicht viel. Happy ist immer noch ein kleiner Winzling. Gott sei Dank können Hunde nicht lesen, sonst würde ich jetzt wohl einen mächtigen Anschiss bekommen. Seiner Meinung nach ist er sicherlich schon groß. Er durfte ja schließlich schon mit seinem Bruder im Garten spielen. Pah.
Wo wir beim Anfang wären. Sein Bruder.
Als wir ihn heute abgeholt haben, haben er und sein kleiner Bruder so unheimlich niedlich zusammen im Garten gespielt. Es war ein einziges aneinanderkleben und hin und herlaufen. Wirklich niedlich. Bis wir kamen. Und das traute Geschwisterglück zerstört haben. Mama, Papa und Opa haben natürlich auch kräftig geschimpft. Obwohl sie das wohl immer tun. Kleinspitze sind echte Kläffer und von Natur aus immer am Motzen. Aber unserer wird bestimmt
gaaaanz anders. Mhm.
Im Auto war er dann recht ruhig. Eigentlich hatte er so gar keine Emotionen. Kein Lachen und Springen. Aber auch kein Weinen. Ein kurzes Zittern, das promt in dem Augenblick vorbei war als die Sonne ihm Mitten ins Gesicht geschienen hat. Und!: Er gekrault wurde.
Zu Hause angekommen war ihm aber plötzlich bewusst was passiert ist. Was davor als lustiger Ausflug in so einem neuen Ding namens
Auto wahrgenommen wurde, war plötzlich gar kein lustiger Ausflug bei dem es irgendwann bestimmt wieder zurück gehen würde.
Nein. Plötzlich hat er sich in einer Wohnung mit anderem Holzboden wiedergefunden. Und schon ging das Winseln los. Streicheln, positives Reden und sich zu ihm auf den Boden legen. Es hat alles nichts gebracht.
Die Rettung in der Not war: Essen. Natürlich. Was auch sonst.
Danach war kuscheln angesagt. Er hat sich von ganz alleine zu mir auf die Couch gelegt. Den Kopf auf meinen Bauch und schon ging der Hundeschlaf los. Seitdem ist er richtig ruhig, liegt die ganze Zeit auf uns, unseren Armen oder Füßen. Und wenn ich ihn dann da so liegen sehe schmelze ich dahin und kann mein Glück kaum fassen.