Swim - Bike - Run - Eat - Repeat

Freitag, 31. Mai 2013

Warum es so lange dauert, wie es dauert.

Ich habe mir lange Gedanken darüber gemacht, warum mein Traum vom Ironman so unglaublich stark ist und ich es in den vergangenen Jahren trotzdem nicht geschafft habe regelmäßig zu trainieren um mir diesen Traum zu erfüllen. Ihr erinnert euch sicher an die ganzen Blogeinträge in den ich mich über mich und meine Faulheit grün und blau geärgert hab. Wie unschwer zu erkennen ist, hab ich meinen Rythmus gefunden und trainiere jetzt mind. alle zwei Tage. Und das mit voller Freude. Ich habe beobachtet, dass an Tagen an den ich nichts mache, meine Laune auf dem absoluten Nullpunkt ist. Komisch, oder?
Ich habe lange darüber nachgedacht, warum ich so lange gebraucht habe wie ich gebraucht habe um diese Regelmäßigkeit zu bekommen. Ich glaube ich weiß jetzt warum. Wenn man ein so ausgefülltes und routiniertes Leben wie ich hat, dann kann man nicht einfach mal 12 Stunden Training pro Woche einschieben. Klar habe ich auch viele Stunden auf der Couch oder dem Fernseher verbracht. Alles Zeiten in den mich das schlechte Gewissen geplagt und aufgefordert hat sofort meine Sportkleidung anzuziehen - ich habe es oft trotzdem nicht getan. Auf der Couch liegen, Serien anschauen, in die Luft starren - all das hat eben eine sehr, sehr lange Zeit zu meinem Leben gehört und war auch eine geliebte Routine. Es war / ist meine Entspannungszeit. Früher war Sport Stress und Anstrengung. Heute ist auch er Entspannung für mich. Ich bin mittlerweile davon überzeugt, dass wenn man einen so zeitintensiven Sport wie diesen langfristig machen will, dann muss er langsam in das Leben integriert werden. Nur dann wird er zur Routine. Nur dann hat man nicht das Gefühl etwas aus dem "alten" Leben zu verpassen oder zu vernachlässigen. Und nur dann wird er zur Entspannung.
Was mir unheimlich hilft ist ein sehr genauer Trainingsplan mit festen Zeiten. Solche Pläne habe ich in den letzten Jahren schon gefühlt hundertmal geschrieben - nach einem Tag haben sie meist schon nicht mehr funktioniert. Warum? Sie waren unrealistisch. Und wenn es am ersten Tag schief geht, wird meist der zweite Tag gleich über den Haufen geworfen und nichts mehr gemacht. Aus Angst man schafft alles andere nicht mehr. Und wenn man einfach so ins blaue plant und trainiert, ohne Plan und Ziel, dann ist man sich nicht mal sicher ob die ganze Anstrengung sich überhaupt lohnt.

Heute setze ich die meine Trainingszeiten realistisch mit allem Drum und Dran an:

Schwimmtraining
Tasche packen: 5 Min.
Fahrtzeit: 15 Min.
Umziehen inkl. Ticket & Duschen: 10 Min.
Training: 45 Min.
Duschen, Umziehen, Schminken: 35 Min.
Fahrtzeit: 15 Min.
Tasche aufräumen: 5 Min.
Allein für ein 45-minütiges Schwimmtraining muss ich also insgesamt 130 Min. einplanen.


Lauftraining
Umziehen: 10 Min.
Training: 60 Min. (Durchschnitt)
Duschen, Schminken, Umziehen: 35 Min.
Für ein 60-minütiges Lauftraining muss ich ca. 105 Min. einplanen.


Radtraining.
Umziehen: 10 Min.
Training: 90 Min. (Durchschnitt)
Duschen, Schminken, Umziehen: 35 Min.
Für ein 90-minütiges Radtraining muss ich ca. 135 Min. einplanen. 

Möchte ich also jedes Training zweimal pro Woche durchführen, muss ich insgesamt 12,5 Stunden freihalten.
Und seit ich das weiß und verinnerlicht habe und auch ein Trainingsziel und -plan habe, macht es mir nichts mehr aus weniger fernzusehen oder auf der Couch zu liegen. Aber der Weg dorthin war ein sehr, sehr langer.


Dienstag, 28. Mai 2013

Danke Bayern!

Am Samstag war das langersehnte Champions League Finale zwischen dem FC Bayern München und Borussia Dortmund endlich da. Als gebürtige Münchenerin ist klar wo ich für wen ich mitgefiebert habe.
Ganz München war in Rot gehüllt. Es gab kaum jemand der nicht im Bayern Trikot oder mit Bayern Schal durch München gelaufen ist.
Das Wetter war leider sehr schlecht. Wir hatten nur ca. 8° Außentemperatur und zu allem Überfluss hat es prompt zum Regen begonnen, als wir auf der Theresienwiese für das Public Viewing angekommen sind.



Aber wer so heiß auf das Spiel ist, dem macht auch schlechtes Wetter keinen Strich durch die Rechnung. Das hätten an diesem Abend höchstens die Borussen schaffen können  - es war Ihnen nicht vergönnt.
Aber nun zum Spiel. Wir waren eine Gruppe aus ca. 20 Leuten gemischt aus Freunden und Verwandten die alle zusammen für eine extrem gute Stimmung gesorgt haben.



Die Stimmung hat in der ersten Halbzeit etwas nachgelassen, weil es einfach nicht so gelaufen ist wie wir es uns vorgestellt hatten. Ich glaube jeder Münchner hat insgeheim schon gehofft nach den ersten fünf Minuten über ein Tor jubeln zu dürfen. Dem war nicht so und es blieb spannend. Als dann aber das erste Tor für Bayern gefallen ist, war das wie ein Befreiungsschlag. Ich habe so etwas noch nie erlebt und möchte es bis auf eine Ausnahme unbedingt wieder erleben. In dem Moment als das Tor gefallen ist, habe ich nur noch Bierbecher und Arme nach oben fliegen sehen. Und im gleichen Moment Bier auf mich. (Das ist der Moment der sich nicht noch mal in meinem Leben wiederholen sollte). Ich wollte also mit jubeln, musste mich aber erstmal von meinem unfreiwilligen Bierschock erholen und wurde dann von jubelnden Armen die sich in meiner Kapuze und Haare verhangen haben, leicht nach unten gezogen. Aber als angehender Ironman habe ich mich natürlich schnellstmöglich wieder nach oben gekämpft und mitgefeiert.


Es war wirklich einmalig.
Einmalig war auch der Moment in dem das 1:1 gefallen ist. 30.000 Menschen verstummen. Kein Neiiiin. Scheiiiiisse. Nichts. Einfach nichts. Stille. Unfassbare Stille.

Gott sei Dank kam dann kurz vor Schluss das 2:1 für Bayern. Ich dachte ehrlich gesagt, dass die Stimmung von dem 1:0 nicht übertroffen werden kann (inkl. meines kleinen persönlichen Erlebnisses), aber da hab ich mich geirrt (in beider Hinsicht). Dieses mal gab es zwar kein Bier für mich, dafür aber fast den Erstickungstod (es war nicht ganz so schlimm, Mama). Also das Tor fällt, ich will meine Arme zum jubeln hochheben, kann aber nicht weil im gleichen Moment alle anderen um mich herum das gleiche tun und aus Versehen meinen Plastikregencape mit hochgehievt habe. Das hat sich dann komplett über meinem Kopf befunden und ich hab erstmal versucht mich da rauszukämpfen. Als es ausgezogen war, war auch ich wieder dabei und hab den Sieg kräftig mitgefeiert.

Danke Bayern, Danke Liebe Familie und Freunde für ein unvergessliches Champions League Finale 2013 in München.





Montag, 27. Mai 2013

Frühschwimmen

Aktuell bin ich zu Besuch bei meiner Mama und prompt heute morgen 6:15 Uhr stand sie in der Tür um mit mir schwimmen zu gehen. Puh.
Ich war wirklich sehr müde und wäre da nicht ein kleiner Hund mit einer noch kleineren Blase, wäre ich nicht aus dem Bett gekommen. Aber zum Glück habe ich ja den kleinen Trainingspartner...

Um Punkt 7 Uhr waren wir in den Umkleidekabinen und sind 1,2 km geschwommen. Es war wirklich ein tolles Gefühl. Vor allem habe ich heute keine Aufgabe mehr, außer an meiner Arbeit zu schreiben. Das ist wirklich ein sehr befreiend und lässt mich ruhiger arbeiten.

Ich habe übrigens jetzt mit einem gezielten Schwimmtraining bekommen.
Heute sah meine Trainingseinheit folgendermaßen aus:

300m lockeres Einschwimmen
300m Technikübung Abschlag
300m Zeitschwimmen
300m Ausschwimmen

Beim Ein- und Ausschwimmen wechsle ich zwischen Brust- und Kraulschwimmen. Dabei versuche ich immer erst nach 2-3 Zügen Luft zu holen. Und das klappt schon sehr gut.
Die Technikübung war wirklich sehr anstrengend. "Abschlag" bedeutet, dass man im Kraulstil schwimmt - die gestreckte Hand vor dem Kopf erst nach hinten gehen darf, wenn sie durch die von hinten kommende Hand abgelöst wurde. Versteht man das? Klingt komplizierter als es ist. Es ist auf jeden Fall ordentlich anstrengend - ich hatte schon während dem Schwimmen Muskelkater. Gefühlt zumindest.

So in diesem Sinne mach ich in dem Tempo weiter, damit ich bald wieder hier bin:


Samstag, 25. Mai 2013

Hunde-Hackfleisch Pizza

Unser kleiner Happy hat in der letzten Zeit sehr wenig gegessen und da habe ich dann etwas gemacht, was ich mir schon lange für ihn vorgenommen habe: backen!
Der Hunde-Papa hat sich für ihn Hunde-Hackfleischpizza gewünscht. Und so bin ich los, habe das vermeintlich beste frische Rinderhackfleisch gekauft, das es gab und mit viel Liebe, Mühe und Zeit mini kleine Hundepizzen gemacht.

Die Mühe hat sich gelohnt: er liiiiiiebt sie. Kann gar nicht genug davon bekommen und reißt sie mir regelrecht aus der Hand. Danach sieht zwar alles aus wie in einem Schlachtfeld, aber Gott sei Dank kann man so einen Hund ja auch als Staubsauger einsetzen.








Freitag, 24. Mai 2013

Hamburger & Kartoffelstäbchen mit Rosmarinsalz

Wir hatten gestern unser Jubeljahr: wir sind unbeschadet durch das verflixte siebte Jahr gekommen.
Zur Feier des Tages gab es selbst gemachten Burger. Ich muss sagen, dass ich kein sehr großer Freund von Burgern außerhalb von McDonalds bin. Die McDonalds Burger schmecken eben einfach lecker. Sie sind nicht so groß, dass gleich nach einem Bissen alles zerfällt und auf dem "Teller" liegt, schmecken auch nicht so stark nach Rindfleisch und und und. Wo auch immer es also außerhalb von McDonalds Burger gegeben hat, hab definitiv nicht ich zugegriffen sondern mein Freund. Aber als Dankeschön dafür, dass er es die letzten sieben Jahre mit mir ausgehalten hat und er einfach so ist wie er ist, habe ich gestern Burger gemacht.
Aber nicht irgendwelche Burger. Es mussten schon Jamie Oliver Burger werden...
Mein Fazit: ich habe noch nie so leckere Burger gegessen (nicht mal bei McDonalds) - und sie waren ja so einfach zu machen!

Deswegen will ich euch nicht vorenthalten wie diese unglaublich guten Burger nachzumachen sind (die Mengen sind für 4 Burger (drei für ihn, einer für mich):

360g Rinderhackfleisch (am besten ihr lasst euch das Hackfleisch direkt an der Theke aus einem frischen Stück Rindersteak machen) in eine Schüssel geben. Eine kleine Zwiebel in ein bißchen Olivenöl anschwitzen und mit dem Hackfleisch vermischen. 1 Ei, 1 TL Koriander, Salz und Pfeffer, 1 Handvoll frisch geriebenen Parmesan, 1 TL Senf und 20g Semmelbrösel zum Fleisch geben und alles (am Besten mit den Händen) vermischen. Dann ein Brett oder Backbleck mit Backpapier belegen und darauf ca. 10 g Semmelbrösel verteilen. Die Burger formen und auf die Semmelbrösel legen. Darauf noch mal ca. 10g Semmelbrösel verteilen und leicht auf die Burger drücken. Danach eine Stunde in den Kühlschrank stellen.
Nach einer Stunde die Burger in ein wenig Olivenöl bei mittlerer Hitze braten. Je nach dem wie dick ihr sie gemacht habt ca. 8 - 10 Minuten.
Belegt haben wir den Burger mit Eisbergsalat, Tomaten, Essiggurken, Ketchup und Senf.

Dazu gab es Kartoffelstäbchen mit Rosmarinsalz.
Dafür einfach die Menge Kartoffeln die ihr essen wollt, gründlich waschen (nicht schälen!) in 1 cm dicke Stäbchen schneiden und 10 min. im Salzwasser kochen. Anschließend in ein bißchen warmen Olivenöl wenden, mit Pfeffer würzen und in den vorgeheizten Backofen (230° Umluft) für 25-30 Minuten geben. Für das Rosmarinsalz 80g Salz, Zitronenschale von einer Zitrone und 3 frische Rosmarinzweige in einem Mörser zerreiben (So gut es geht... ich hab irgendwann aufgehört und es war trotzdem sehr lecker). Über die Kartoffeln geben, fertig.

Bon Apetit!


Dazu gab es einen Hugo. Bier hätte sicherlich besser gepasst, aber für uns war es genau so perfekt.



Donnerstag, 23. Mai 2013

Zurück!

Ja, das Leben hat mich wieder. Und vor allem der Sport! Ihr werdet es nicht glauben, aber ich bin doch tatsächlich regelmäßig Laufen. Ja, Laufen! Meine absolute Hasssportart entwickelt sich langsam zu einer echten Leidenschaft. Ich glaube sogar zu wissen, woran das liegt: dem Wetter!
Zugegeben: ich würde mich auch sehr freuen, wenn der kleine November im Mai abgeholt werden würde und ich endlich den Wintermantel gegen Röcke eintauschen könnte. Aber: sportlich gesehen tut mir das Wetter sehr gut.
Seid ihr schonmal im Regen gelaufen?
Ich bin es unfreiwillig vor zwei Tagen. Das ist der Wahnsinn... Ich war im Wald und als es auf den freien Feldern schon in Massen geregnet hat, habe ich durch den Schutz der Bäume erst nur ein paar Tropfen ab bekommen. Und diese Abkühlung war einfach fantastisch. Auch als es mehr geworden ist war es ein unheimlich erleichterndes Gefühl. Und obwohl ich gelaufen bin, hatte ich das Gefühl als würde ich durch den Regen tanzen. Dazu kommt dieser einzigartige Duft der nassen Bäume. Ich kann davon gar nicht genug bekommen.

Alles in allem war das ein wirklich gelungener Lauf - bis: es so nass war, dass ich bergab im Matsch umgeknickt und mit voller Wucht nach vorne umgefallen bin. Das Ergebnis:
eine komplett in Matsch gehüllte Läuferin mit zwei blauen aufgeschürften Knien und einem verstauchten Knöchel.
Wer jetzt denkt, dass ich seitdem bestimmt nicht mehr laufen war irrt sich. Das Programm wird eisern durchgezogen - erst gestern war ich wieder 6,6 km unterwegs. Ich hab tatsächlich jeden (!) Tag einen inneren Drang sofort meine Laufkleidung anzuziehen und loszulaufen. Hätte mir das jemand vor vier Wochen prophezeit, den hätte ich laut ausgelacht. Aber ich freue mich, dass es jetzt so ist. Und hoffe sehr, dass der Zustand nie mehr weg geht.



Montag, 6. Mai 2013

Das Leben ist kein Ponyhof...

...oder "Erstens kommt es anders und Zweitens als man denkt"?
Egal wie. Ich habe auf jeden Fall schon lange nichts mehr von mir hören lassen, weil ich nach einer Hiobsbotschaft über einen Krankheitsfall in der Familie einfach fix und fertig war. Dazu kommt, dass der Heuschnupfen aktuell wieder extrem bei mir ist und ich kaum schlafen kann. Um ehrlich zu sein habe ich mich so noch nicht gesehen und kennengelernt. Mir fehlt jeden morgen der Antrieb aufzustehen und auch dann wenn ich wach bin, möchte ich mich keinen Meter bewegen. Irgendwie fühlt sich aktuell alles so schwer an. Naja. Ende letzter Woche habe ich dann auf jeden Fall einen totalen Rappel bekommen und wollte einfach nur raus. Irgendetwas machen, was mich ablenkt und wobei der Heuschnupfen nicht so stark ist...
Ich bin einfach schwimmen gegangen. Und es war das Beste Schwimmtraining seit langer Zeit. Kennt ihr das Gefühl wenn der Kopf unter Wasser taucht, die Arme einen durch das Wasser ziehen und man in dem Moment einfach alles hinter sich lässt und vergessen kann?  Ich liebe dieses Gefühl. Seitdem geht es mit mir auch wieder bergauf und besser. Es ist schließlich immer nur eine Frage der Zeit bis man mit einer neuen Situation umgehen kann. Und der Sport scheint mir persönlich ganz gut zu helfen.