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Mittwoch, 4. September 2013

Tag 2. Von Mittenwald nach Imst.

Es war für mich persönlich die schönste Strecke.
Der Tag hat recht sportlich angefangen. Nur ein paar hundert Meter vom Hotel weg hat uns auf den ersten zwei km direkt ein Berg mit einem Anstieg von 150 Höhenmeter erwartet. Mit ein paar Minipausen unterwegs, war aber auch das ganz einfach zu bewältigen. Was uns dann erwartet hat, war wirklich atemberaubend. Wir waren inmitten von einer traumhaften Bergkulisse. Links und rechts von uns nur Berge. Dazwischen saftig-grüne Wiesen, idyllische kleine Orte mit diesen wunderschönen Holzhäusern.



Man fährt durch diese Kulisse und hat das Gefühl, dass die Welt hier einfach in Ordnung sein muss. Alles wirkt so unberührt - man fühlt sich in eine andere Zeit versetzt. Schon komisch, dass ich das so empfunden habe. Denn schließlich komme ich auch aus Bayern, kenne sehr wohl idyllische Stellen und Dörfer. Aber ich glaube, dass die Wahrnehmung auf dem Rad eine ganz andere, sehr besondere und intensive ist. Der Duft der frischen Wiesen, der Duft von Sommer, die Sonnenstrahlen, kleine Holzhütten am Straßenrand, Kapellen. Man nimmt so viel wahr auf dem Rad. Und man spürt dabei das Gefühl absoluter Glückseligkeit. Nein, so was habe ich bislang noch nicht gefühlt, wenn ich mit dem Auto in ein bayrisches Dorf gefahren bin um dort Kaffee zu trinken oder spazieren zu gehen.
Nachdem wir einige km ziemlich flach gefahren sind und das Panorama genießen konnten, ging es wieder ein paar km und 250 Höhenmeter den Berg nach oben. Auch das war machbar, denn die Straße war geteert und Mini-Pausen inklusive. Auf 1256 m angekommen, hatte man (mal wieder) einen herrlichen Blick auf das Tal. Genau dort haben wir den erfolgreichen Anstieg mit einem Marillenschnaps gekrönt. Freunde von mir haben sich den Flachmann mitgenommen und plötzlich dort oben ausgepackt. Ich fand es eine super tolle Idee und hab natürlich auch gleich einen Schluck genommen. Natürlich nur um den bisherigen Erfolg zu feiern. 


Oben angekommen. Zeit für einen Schnaps.
Anschließend ging es rasant nach unten. Genauer gesagt sind wir 6km nur bergab gefahren, bis wir auf 660 Höhenmeter angekommen sind. Es macht zwar Spaß, ist aber auch ganz schön frustrierend - bedenkt man dass man davor fast das gleiche nach oben gestrampelt ist. Naja. So ist das eben bei einer Alpenüberquerung. Ich habe es ja gar nicht anders gewollt.
Unser Treffpunkt mit dem Begleitfahrzeug war am Kloster Stams. Zu diesem Zeitpunkt hatten wir bereits 38 km hinter uns. Vor dem Kloster gibt es reichlich schöne Holzbänke mit einem Brunnen und Trinkwasser. Perfekt also um in der Sonne zu bruzzeln, zu essen und sich abzukühlen.

Ein gestellter Sturz nach dem rasanten Abstieg... es sollte mich schocken. Ha. Ha. 
Danach ging es wieder bergauf, bergab weiter, die Kulisse nach wie vor wunderschön. Nach insgesamt   64 km und 831 Höhenmeter ging auch der zweite Tag zu Ende und wir haben uns mit Pizza aus dem Steinofen belohnt.

Der Blick aus unserem Zimmer.

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